Ludwig Anzengruber
In Wien als Sohn des Johann Anzengruber, eines Ingrossisten bei der Domänen- Hofbuchhaltung, und der Maria Anzengruber geboren.
1844: Tod des Vaters, die Mutter muß als Näherin arbeiten. 1859: Anzengruber, der die Realschule verlassen mußte, da die Mutter die Kosten für das Studium nicht aufbringen konnte, wird Buchhandlungsgehilfe und wendet sich nun dem Theater zu. Über Wr. Neustadt und Bruck an der Mur gelangt er bis nach Kroatien und Slowenien, jedoch sind die Erfolge seiner schauspielerischen Tätigkeit gering. Immerhin erwirbt sich Anzengruber eine Kenntnis des Bühnenwesens, die ihm später bei seiner schriftstellerischen Tätigkeit zugute kommt.
1868: Anzengruber erhält eine Stelle bei der Polizei in Wien.
1870: 5. November: Im Theater an der Wien wird des Dichters erstes Schauspiel „Der Pfarrer von Kirchfeld“ unter dem Pseudonym Ludwig Gruber mit großem Erfolg uraufgeführt.
1871: 9. Dezember: Uraufführung von „Der Meineidbauer“ (Theater an der Wien)
1872: 12 Oktober: Uraufführung von „Der Kreuzelschreiber“ (Theater an der Wien)
1873: Eheschließung des Dichters mit der um 16 Jahre jüngeren Adeline Lipka. Das Ehepaar hat seinen Wohnsitz in Breitenfurt.
1874: 19. September: Uraufführung von „Der G’wissenswurm“ (Theater an der Wien)
1877: 29. Dezember: Uraufführung von „Das vierte Gebot“ (Theater in der Josefstadt)
1886: 19. Dezember: Grillparzer-Preis für die Weihnachtskomödie „Heimg’funden“, die in Graz ihre Uraufführung erlebt.
1889: 14. September: Eröffnung des „Deutschen Volkstheaters“ mit Anzengrubers Volksstück „Der Fleck auf der Ehr“. 10. Dezember: Tod Anzengrubers. Er stirbt an einem nicht näher definierten Gewebsleiden.
1893: 28. Oktober: „Der Meineidbauer“ wird als erstes Volksstück Anzengrubers am Burgtheater aufgeführt.
1905: 16. Mai: Enthüllung des Anzengruber-Denkmals im Schmerlingpark in Wien.
Am Volkstheater
Lesung zum 100. Todestag
Der Gwissenswurm