Autor

Konrad Bayer

* 17.  Dezember 1932 Wien, † 10.  Oktober 1964 ebenda. Avantgardistischer Schriftsteller. Von Beruf Bankangestellter (bis 1957), wurde Bayer 1951 Mitglied im „Art-Club“, aus dem später die Wiener Gruppe hervorging. Zu gemeinsamen Auftritten kam es in Simultanlesungen, „literarischen cabarets“ (1958/59) und Theateraufführungen. Bayer versuchte in Experimenten mit serieller Texthervorbringung, mit Montagetechniken und mit Wortspielen das der Sprache innewohnende Täuschungsmoment (“es gibt nichts gemeinsames. nur die sprache schafft gemeinsamkeiten“) zu zertrümmern. Sein provokatives Werk stieß zu Lebzeiten meist auf Unverständnis und Ablehnung, heute gilt er als einer der Wegbereiter der Avantgarde nach 1945.

Werke: Prosa: starker toback, 1962 (mit Oswald Wiener); der stein der weisen, 1963; montagen 1956, 1964 (mit H. C. Artmann und G. Rühm); Der Kopf des Vitus Bering, 1965; der sechste sinn, 1966 (herausgegeben von G. Rühm). – Dramen: bräutigall & anonymphe, 1963; kinderoper, 1964; kasperl am elektrischen stuhl, 1968; der analfabet, 1969; die boxer, 1971; idiot, 1972. – Hörspiele: der kopf des vitus bering, 1964; der berg, 1966; der schweißfuß, 1971.

Am Volkstheater
„sprechen sie manchmal“, plafond 1995/96
„der schweissfuss“, 2004/05

  

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