Autor

Edward Bond

1934 18. Juli: Edward Bond wird im Londoner Vorort Holloway geboren. Eltern Arbeiter. 1939 Bei Kriegsausbruch Evakuierung nach Cornwall; nach den Luftangriffen Rückkehr nach London.
1950 Bond verläßt die Schule und beginnt zu arbeiten (Fabriken, Büros, Flugzeugbau und ähnliches). .
1956 Erste Gedichte und Stücke.v 1960 Bond tritt einer Gruppe von Autoren des Royal Court Theatre bei, zu der auch John Arden, Arnold Wesker und John Osborne gehören.v 1962 9. Dezember: „Die Hochzeit des Papstes“ (Royal Court Theatre London, 1 Vorstellung). 1965 3. November: „Gerettet“ (Royal Court Theatre); Verbot durch die Theaterzensur nach wenigen Aufführungen.
1967 Mitarbeit am Drehbuch von „Blow Up“.
1968 31. März: „Trauer zu früh“ (Royal Court Theatre); nur eine Vorstellung nach Prozeßdrohung. 24. Juni: „Schmaler Weg in den tiefen Norden“ (Belgrad Theatre, Coventry). 1969 Eine Bond-Season am Royal Court Theatre setzt den Autor auch bei Kritik und Zensur durch.v 1970 22. März: „Schwarze Messe“, Übersetzung von Brechts Stück „Die Rundköpfe und die Spitzköpfe“ (Lyceum Theatre, London).
1971 11. April: „Passion“ (Alexandra Park Racecourse, London); 29. September: „Lear“ (Royal Court Theatre).
1973 22. Mai: „Die See“ (Royal Court Theatre London; Regie: William Gaskill); im November deutsche Erstaufführung in Frankfurt. 14. November: „Bingo“ (Northcott Theatre, Exeter).
1974 Österreichische Erstaufführung der „See“ am Akademietheater. 1975 „18. November: „Der Irre“ (Royal Court Theatre).
1976 8. Juni: „Der Stein“ (I.C.A. Theatre, London). 12. Juli: „Wir erreichen den Fluß. Handlungen für Musik“ (Royal Opera House, Covent Garden London; Produzent Hans Werner Henze). 25. Oktober: „Grandma Faust“ (Almost Free Theatre, London). 22. November: „Die Schaukel“ (Almost Free Theatre).
1978 13. Jänner: „Das Bündel oder Neuer schmaler Weg in den tiefen Norden“ (Warehouse Theatre, London). 10. August: „Die Frau“ (Olivier Theatre, London; Regie: Edward Bond). 1979 8. März: „Die Welten“ (Playhouse, Newcastle).
1981 21. Juli: „Restauration“ (Royal Court Theatre). .
1982 27. Jänner: „Sommer“ (Cottesloe Theatre, London).
1983 2. Juni: „Die englische Katze“ (Schwetziger Festspiele; Produzent Hans Werner Henze).
1985 „Kriegsspiele“: 1. Teil: „Rot, schwarz und ignorant“, 2. Teil: „Die Konservendosenmenschen“, 3. Teil: „Großer Frieden“. „Menschenkanone“. 1989 „In the Company of Men“.

Ich habe mich in meinen Stücken stets komischer Elemente bedient, denn ein Teil des Kontaktes, den man mit seinem Publikum hat, ist die Komik. Deshalb versuche ich immer in meinen Stücken, Witz, Lachen und Amusement vorkommen zu lassen. Diesmal ist die Balance aber eine andere, denn ich verfolge mit Die See die Absicht, das Publikum zum Lachen zu bringen. Als ich Lear schrieb, wollte ich sagen „Ich stelle große Ansprüche“ und der Zuschauer sollte sagen „Aha!“ Anders in Die See. Hier wollte ich dem Zuschauer sagen: „Du brauchst nicht zu verzweifeln. Du mußt keine Angst haben. Der Gefahren mußt Du bewußt sein, aber Du mußt Dir auch Deiner eigenen Kräfte bewußt sein, und Deiner Intelligenz.“
Der menschlichen Natur gegenüber bin ich immer optimistisch gewesen. Ich halte die Menschen für von Natur aus gut. Ich glaube, sie sind von Natur aus freundlich und schöpferisch, und ich habe nie ein Wort geschrieben, das dem widerspricht. Was ich getan habe, war nichts anderes, als unsere Institutionen zu kritisieren, Institutionen der Politik und der Schule. Wenn aber jemand glaubt, daß die Institutionen notwendigerweise in Beziehung zur menschlichen Existenz stehen, so hat er meiner Meinung nach unrecht. Man lernt, in einer verrückten Welt zu leben, und wenn ich die Welt als verrückt und zerstörerisch bezeichne, sage ich nicht, daß die menschlichen Wesen verrückt und zerstörerisch sind. Politisch und sozial ist die Gesellschaft aber so organisiert, daß sie die Menschen lehrt, es sei eine Tugend, zu zerstören, zu hassen, raffgierig, neidisch und eifersüchtig zu sein. (Edward Bond)

Am Volkstheater seit 1988/89
„Die See“, 1992/93

  

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