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Carlo Goldoni

1707 in Venedig geboren. Seine Familie gehört zum Mittelstand, sein Großvater war ein wohlhabender Notar, sein Vater Arzt.
1719 (bis 1721) Schulbesuch in Perugia und Rimini
1721 (bis 1725) Studium der Rechte an der Universität Padua, von der er wegen einer dramatischen Satire relegiert wird
1725 (bis 1726) Goldoni begleitet seinen Vater auf ärztlichen Reisen
1727 (bis 1728) Studium an der Universität Modena
1728 (bis 1730) Tätigkeiten bei den Justizbehörden in Chiogga und Feltre – schreibt Singspiele für Amateurtruppen
1731 Promotion zum Doktor beider Rechte
1732 Advokat in Venedig
1733 Kammerherr und Sekretär beim venezianischen Gesandten in Mailand
1734 (bis 1736) Theaterdichter am Teatro San Samuele in Venedig
1736 Heirat mit der genuesischen Notarstochter Nicoletta Connio
1737 (bis 1741) Leiter des Teatro San Gionvanni Chrisostomo in Venedig, für das er Komödien schreibt
1741 Konsul der Republik Genua in Venedig – schreibt Komödien mit vollständig ausgeschriebenem Text für das Teatro di Dan Samuele
1745 (bis 1748) Advokat in Pisa. Schreibt unter anderem den „Diener zweier Herren“ für den berühmten Arlecchino Antonio Sacchi
1749 (bis 1758) Theaterdichter am Teatro San Angelo. Planmäßige Theaterreform. Goldoni schreibt bis zu 16 Stücke pro Jahr, darunter:
1753 „La Locandiera“ (Mirandolina)
1758 (bis 1762) Theaterdichter am Teatro San Luca
1762 verlässt Goldoni, durch Misserfolge enttäuscht und durch die satirischen Märchenkomödien Carlo Gozzis aus der Publikumsgunst verdrängt, Italien und geht ans Théatre Italien nach Paris, wo er wieder Szenarien für Stegreifkomödien schreiben muss.
1765 Italienischlehrer am Hof von Versailles
1769 wird ihm ein Ehrensold aus der königlichen Schatulle zugesprochen
1771 schreibt er „Le bourru bienfaisant“ auf französisch, das an der Comedie francaise erfolgreich gespielt wird – sein einziger Triumph in Paris
1787 erscheinen die auf französische geschriebenen Memoiren des Achtzigjährigen
1789 wird ihm die königliche Pension durch die Nationalversammlung gestrichen
1793 stirbt Goldoni in großer Armut am selben Tag, an dem ihm seine Pension wieder zugesprochen worden war. Seine Grabstelle ist unbekannt.

Goldoni hinterließ 137 Komödien, darunter „Der Diener zweier Herren“, „Das Kaffeehaus“, „Der Lügner“, „Die Trilogie der Sommerfrische“, oder „Viel Lärm in Chioggia“, 5 Tragödien, zahlreiche Szenarien für die Commedia dell‘arte und Intermezzi sowie zahlreiche Libretti für Singspiele und die opera buffa.

„Ich kann nicht verleugnen unter einem komischen Stern geboren zu sein, denn mein eigenes Leben ist ja eine Komödie.“

Am Volkstheater
La Donna di Garbo, 1996/97
Mirandolina, 1998/99

  

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