Elisabeth Hauptmann
1897 Am 20. Juni als Tochter eines Landarztes und seiner amerikanischen Frau in Peckelsheim bei Warburg geboren.
1918 Abschluss des Lehrerinnenexamens in der Erziehungs- und Bildungsanstalt Droyssig bei Zeitz. Anschließend für vier Jahre als Hauslehrerin in Pommern an der deutsch-polnischen Grenze. „Politisch waren mir durch meinen Aufenthalt auf den Gütern der ehemaligen ‚Grenzmark‘ die Augen aufgegangen“, schreibt sie in ihrem Lebenslauf.
1922 Beginn des Studiums in Berlin, finanziert durch Arbeit als Sekretärin.
1923 Bekanntschaft mit Bertolt Brecht.
1924 Beginn ihrer Arbeit für Brecht als Sekretärin und Übersetzerin. Auch privat enge Beziehung zu ihm. Zugleich (bis 1927) Assistentin beim Verlag Kiepenheuer, um Brechts Gedichtsammlung „Die Hauspostille“ druckfertig vorzubereiten. Intensive schriftstellerische Zusammenarbeit mit Brecht, sowohl bei den Gedichten wie den Stücken.
1929 Uraufführung des Stücks „Happy End“ (unter dem Pseudonym Dorothy Lane) – basierend auf einer ihrer Short Stories; Konzept und Songs von Bertolt Brecht, Musik von Kurt Weill – am 31. August im Theater am Schiffbauerdamm, Berlin.
1931 Heirat mit dem Redakteur Friedrich Hacke. Scheidung 1932. Redaktion von Brechts Zeitschrift „Versuche“.
1933 Nach mehreren Hausdurchsuchungen durch die Nationalsozialisten Flucht über Paris in die USA, zu ihrer Schwester nach St. Louis.
1935 Im Herbst halbjähriger Aufenthalt in New York, um die Aufführung von Brechts Stück „Die Mutter“ vorzubereiten. Bis 1940 Lehrerin an der Missouri University in St. Louis.
1940 Einbürgerungsurkunde. Krankheitsbedingter Umzug nach Kalifornien. Mitarbeit in zahlreichen antifaschistischen Organisationen.
1941 Umzug nach New York. Freie Schriftstellerin und abermals Mitarbeiterin von Brecht.
1946 Fortsetzung der Arbeit für Brecht in Los Angeles. Begegnung mit dem deutschen Komponisten Paul Dessau.
1948 Rückkehr nach Deutschland: Leipzig, Braunschweig.
1949 Heirat mit Paul Dessau, Übersiedlung nach Berlin. Antrag auf Mitgliedschaft in der SED. Arbeit in der DEFA.
1952 Scheidung von Paul Dessau. Mitarbeiterin Brechts in Berlin.
1956 Nach Brechts Tod führt sie dessen „Schule“ als Bearbeiterin und Übersetzerin für das Berliner Ensemble fort.
1973 Am 20. April in Berlin gestorben.
Am Volkstheater
„Happy End“