Autor
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František Langer In der Prager Vorstadt als Sohn eines Schusters geboren, hat er es in einer Zeit, wo Kinder armer Leute nicht immer so weit kommen konnten, bis zum Doktor der Medizin gebracht. Im Ersten Weltkrieg verschlug es ihn bis in die Weiten Rußlands als Chefarzt der „Tschechischen Legion“. Zwischen seiner Heimkehr und seiner Emigration vor der Nazi- Eroberung gehörte er achtzehn Jahre, im Brotberuf weiter in der Militärverwaltung tätig, zur geistigen und schriftstellerischen Elite der jungen Republik, diskutierte regelmäßig mit dem Staatsgründer Masaryk, wurde Mitbegründer der Prager Sektion des PEN- Clubs, setzte sich für junge Begabungen ein – und schrieb für Theater, Buchverlage und Zeitungen, wurde Chefdramaturg in jenem bedeutenden Theater, das nach Langers Geburtsbezirk „in den Weinbergen“ heißt. Die steile Karriere wurde tragisch geknickt. Langer ging 1939 erst nach Polen und dann über Frankreich nach England, wo er das Sanitätswesen der tschechischen Auslandsarmee erfolgreich organisierte. Und wie ein Freund liebevoll versicherte: „Selten hat man einen unmilitärischen General gesehen.“ Doch es wurde ihm schlecht gelohnt. Nach seiner zweiten Heimkehr wurde er bald pensioniert und als Autor immer mehr an den Rand des kulturellen Geschehens geschoben, obwohl seine Stücke im Ausland große Erfolge feierten. In den letzten Jahren seines Lebens hat er nur noch wenig veröffentlicht. Am 2. August 1965 ist er gestorben. Am Volkstheater
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