Autor

Edmond Rostand

Am 1. April 1868 in Marseille geboren. Er stammte aus einer wohlhabenden, gebildeten und künstlerisch tätigen Familie, studierte in Paris Jura , war Rechtspraktikant und Bankangestellter und heiratete 1890 die Schriftstellerin Rosemonde Gérard. 1888 war sein erstes Stück, eines der damals beliebten Vaudevilles, uraufgeführt worden. 1890 veröffentlichte er einen Band Lyrik, der jedoch ebenso unbeachtet blieb, wie sein nächstes Theaterstück. Großen Erfolg hatte Rostand erstmals mit zwei Stücken, die er für die gefeierte Schauspielerin Sarah Bernhardt schrieb: „Les Romanesques“ (Die Romantischen, 1894) und „La Princesse Lointaine“ (Die Prinzessin im Morgenland, 1895). Nach einem weiteren Stück für die Bernhardt kam dann 1897 der Welterfolg des „Cyrano“, den Rostand in weniger als acht Monaten geschrieben hatte und an dessen Qualität er bis zur Premiere nicht recht glauben wollte. Diese Premiere verlief übrigens turbulent: Madame Rostand musste für die erkrankte Hauptdarstellerin einspringen, Rostand selbst überwachte im Musketierkostüm von der Bühne aus die Aufführung. Am Ende des Stücks soll das Publikum vor Begeisterung getobt haben.
1900 gelang Rostand mit „L‘Aiglon“ (Der junge Aar), das er wieder für Sarah Bernhardt geschrieben hatte, noch einmal ein Erfolg,
1901 wählte die Académie francaise den erst dreiundreißigjährigen Dichter zu ihrem Mitglied; er war das jüngste Mitglied in der 300-jährigen Geschichte des Instituts. 1910 entstand „Chantecler“, eine Tierfabel, die bei den Zeitgenossen nur mäßigen Erfolg hatte, aber noch heute gelegentlich gespielt wird. Während des Ersten Weltkriegs schrieb Rostand nationalistische Lyrik. Er starb am 2. Dezember 1918. Posthum erschien 1922 sein Stück „La dernière nuit de Don Juan“ (Die letzte Nacht des Don Juan).

Am Volkstheater seit 1988/89
„Cyrano de Bergerac“, 1996/97

  

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