Autor

Botho Strauß

Geboren 1944 in Naumburg/Saale, aufgewachsen im Ruhrgebiet, Studium der Germanistik und Soziologie.
1967–1970 Kritiker der Zeitschrift Theater heute, danach bis 1975 dramaturgischer Mitarbeiter der Schaubühne am Hallischen Ufer, Berlin
Dramatiker, Lyriker, Erzähler.
Botho Strauß ist zweifellos einer der umstrittensten Schriftsteller der deutschen Gegenwartsliteratur. Seine Stücke und Prosatexte der siebziger und achtziger Jahre zeigten ihn als scharfsichtigen Chronisten der bundesrepublikanischen Kulturelite, in deren Selbstinszenierungen er Sprachhülsen und Sinnleere aufdeckte. Mit Rückgriffen auf eine dem Aufklärungsdenken entgegengesetzte, von der Romantik beeinflußte Erinnerungspoetik und einem radikalen Kulturkonservatismus polarisierte Strauß am Ende der achtziger Jahre die literarische und intellektuelle Öffentlichkeit. Seit seinem „Anschwellenden Bocksgesang“ von 1993 scheiden sich vollends die Geister an dem Autor: entschiedene Ablehnung steht gegen ebenso entschiedene Zustimmung. In der immer wieder beschworenen „Erinnerungskraft der Dichtung“ und einer „rechten“ Phantasie als „religiöser oder protopolitischer Initiation“ sahen Kritiker einerseits „postmodernes Wortgeklingel“, andererseits antidemokratische Thesen, mit denen Strauß die Notwendigkeit einer sittlichen Umkehr propagierte.(aus text und Kritik
Stücke (Auswahl):
Bekannte Gesichter, Gemischte Gefühle, UA 1975
Trilogie des Wiedersehns, UA 1977
Groß und klein, UA 1978
Kalldewey Farce, UA 1982
Der Park, UA 1984
Die Fremdenführerin, UA 1986
Besucher, UA 1988
Sieben Türen, UA 1988
Die Zeit und das Zimmer, UA 1989
Schlusschor“, 1991
Der Kuß des Vergessens“,1998
Die Ähnlichen“,1998
Der Narr und seine Frau heute abend in Pancomedia, UA 2002
2001 erhielt Botho Strauß den Lessing-Preis des Hamburger Senats

Am Volkstheater
„Groß und klein“, 2002/03

  

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