Schauspieler

Rudolf Strobl

Engagements in der BRD und in der Schweiz. Mitglied der Exl-Bühne. Von 1956 bis zu seinem Tod am 12. September 1997 Ensemblemitglied des Volkstheaters; Ehrenmitglied seit 1989. 1978 Ernennung zum Professor.

Am Volkstheater seit 1988/89
Das Kamel geht durch das Nadelöhr, 1988/89
Die respektvolle Dirne, 1988/89
Das Haus der Temperamente, 1989/90
Der Ritter vom Mirakel, 1989/90
Der Talisman, 1990/91
Sturm im Wasserglas, 1991/902
Kaddisch, 1991/92
Die Schule der Frauen, 1992/93
Was ihr wollt, 1992/93
Lila, 1993/94
New. York. New York., 1993/94
Bunbury, 1994/95
Unverhofft, 1994/95
Gegenwart der Erinnerung, 1994/95
Der Florentinerhut, 1995/96
Ohne geld ka Musi, 1995/96
Der Zerrissene (Krautkopf), 1996/97

Nachruf
Rudolf Strobl wurde am 9. März 1927 in Innsbruck geboren. Nach der Hauptschule und dem Besuch der Lehrerbildungsanstalt ging er nach Hannover, um dort eine Schauspielschule zu absolvieren – seine Berufsausbildung konnte er aber erst nach dem Krieg in Wilhelmshaven beenden. Dort trat Strobl auch sein erstes Bühnenengagement an, und nachdem er auch im Stadttheater Oldenburg aufgetreten war, kehrte er 1948 nach Innsbruck zurück. Sechs Jahre lang war er in der Tiroler Landeshauptstadt Mitglied der bekannten Exl-Bühne, nach einem zweijährigen Engagement an der Komödie Basel – dort lernte er auch den langjährigen Direktor des Wiener Volkstheaters, Leon Epp, kennen –, kam er schließlich 1956 an das Wiener Haus, wo er 1996 sein 40jähriges Bühnenjubiläum feierte . Die Regie im ersten Stück („Der junge Baron Neuhaus“), in dem Strobl am Volkstheater zu sehen war, führte Gustav Manker. Eine der charakteristischen Rollen der „Frühzeit“ Strobls: der Ferdinand in Schillers „Kabale und Liebe“. Später spielte er unter anderem in Lessings „Minna von Barnhelm“, in Csokors „3. November 1918“ oder in Hauptmanns „Rose Bernd“. In den vergangenen Jahren war Strobl in einigen Nestroy-Stücken zu sehen, etwa als Herr von Braus im „Haus der Temperamente“ (1989/90), als Spund im „Talisman“ (1990/91) und als Walzl in „Unverhofft“ (1994/95). Im selben Jahr spielte er in der Uraufführung von Gert Jonkes „Gegenwart der Erinnerung“ die Rolle des Proktologen, 1995/96 den Onkel Vezinet in Eugene Labiches „Florentinerhut“. Im März 1996 wirkte Strobl beim Wienerliedabend „Ohne Geld ka Musi“ („Hobellied“) mit. Neben seiner Bühnentätigkeit war Strobl in zahlreichen Fernsehrollen zu sehen.
Strobl, viele Jahre lang Präsident der österreichischen Bühnengewerkschaft, wurde mehrfach ausgezeichnet: 1973 Karl Skraup Preis, 1978 Ernennung zum Professor,1983 Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich, 1984 Sonnenthal-Ring, seit 1989 Ehrenmitglied des Volkstheaters.

  

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