Bilanz
von Arpad Gönz
(Deutsch von Georg Kövary)

Deutschsprachige Erstaufführung

Premiere 17. Oktober 1992

Die Frau: Johanna Mertinz
Der Mann: Erwin Ebenbauer

Inszenierung: Erich Margo
Bühne: Alfons Janser

 
Ein Mann und eine Frau haben einander in der Zeit des ungarischen Volksaufstandes geliebt. Nach dessen Niederwerfung ist sie nach Amerika emigriert, hat dort geheiratet. Er ist in Ungarn geblieben, war eine Zeitlang eingesperrt, hat sich mit den Kommunisten arrangiert und auch geheiratet. Bei einem Wiedersehen offenbart sich die unüberwindliche Kluft zwischen dem offenen Denken der Frau und dem in der Enge der Diktatur lebenden Mann. Bezahlt hat jeder: er mit Gefängnis, sie mit Heimat – und Kulturverlust.

 
Pressestimmen

Daß ein solches Thesenstück nicht unbedingt hochrangiges Theater ergibt, ist klar. Aber die Sache ist so wichtig, daß man mit Interesse zuhört, und Erwin Ebenbauer und Johanna Mertinz versuchen, ihre Standpunkte nicht nur zu diskutieren, sondern auch aus Menschenschicksalen heraus zu gestalten.
Vorarlberger Nachrichten

Für das „ Volkstheater in den Außenbezirken“ hat Regisseur Erich Margo den staatsoberhäuptlichen Text unauffällig arrangiert. Johanna Mertinz (die Frau) und Erwin Ebenbauer (der Mann) ziehen sich dank ihrer Routine mit Anstand aus der diplomatischen Theater-Affäre.
Wolfgang Freitag, Kurier