1994/95
Haupthaus

Der blaue Vogel
von Maurice Maeterlinck
(Deutsch von Stefan Gross)

Premiere 15. Jänner 1995

Tyltyl: Andreas Lust
Mytyl: Birgit Linauer
Mutter Tyl: Erika Mottl
Vater Tyl: Ronald Seboth
Fee Berylune: Cornelia Lippert
Das Brot: Wolf Dähne
Das Feuer: Wolfgang Klivana
Das Wasser: Inge Altenburger
Der Zucker: Ursula Strauss
Der Hund Tylo: Günter Franzmeier
Die Katze Tylette: Judith Keller
Das Licht: Johanna Mertinz
Die Nacht: Isabel Weicken
Der Herr der Zeit: Robert Hauer-Riedl
Das Glück: Viktoria Schubert
Das dicke Glück: Peter Vilnai
und Hasija Boric, Rita Dummer, Sibylle Starkbaum, Werner Bechter, Christian Dolezal, Oliver Hebeler, Thomas Lackner, Michael Rosenberg, Robert Seethaler, Alexander Thaler

Gesamtkonzeption und Ausstattung Hubert Aratym
Szenische Gestaltung Giora Seeliger
Musikalische Gestaltung Robert M. Weiss
mit Musik von Josef Matthias Hauer, Robert M. Weiss
und Balinesischer Gamelan-Musik

Im Jahre 1908 am Moskauer Künstlertheater uraufgeführt, wurde das Märchenspiel des Symbolisten Maeterlinck schnell zum Welterfolg. Die ersten französischen und deutschsprachigen Aufführungen folgten 1911, die deutschsprachige Erstaufführung übrigens am Deutschen Volkstheater in Wien mit Musik von Engelbert Humperdinck. Der blaue Vogel wurde außer von Stanislawski auch von Max Reinhardt und Georges Pitoëff inszeniert. Das Werk wurde vertont und mehrfach verfilmt (zuletzt 1976 von George Cukor mit Elizabeth Taylor, Jane Fonda, Ava Gardner, N. Pavlova, O. Popov) und war 1911 maßgebend für die Verleihung des Nobelpreises an den Autor. Doch Der blaue Vogel verschwand bald wieder aus den Spielplänen und wurde zur Theaterlegende. Vielleicht weil das Märchenspiel als Gattung seit dem Verschwinden der volkstümlichen Märchen- und Zauberspiele im Theater nie wieder wirklich heimisch werden konnte, vielleicht auch weil die üppige Bilderwelt des Symbolisten Maeterlinck die Theater im Alltag überforderte. Es bedarf eines Malers, um die Reise zweier Kinder durch Nacht und Traum, durch Vergangenheit und Zukunft, Friedhöfe und Glücksgärten bildhaft zu machen und ästhetisch schlüssige Lösungen für die ausufernden Phantasien zu schaffen. Im Volkstheater wird Hubert Aratym – seit seinen Bühnenbildern in den Jahren 1961 bis 1972 an diesem Haus eine Theaterlegende – das Märchen von der Suche nach dem Glück in seine Bilderwelt übertragen. Er versteht seine Arbeit auch als eine hommage an leon epp. Ein Märchen für Anspruchsvolle.

 
Pressestimmen

Ganz und gar modernes Theater als Theater der Verzauberung. Bis zum subtilen Einsatz der Musik hat alles seinen individuellen Duktus, getragen von einer großen Liebe zum Werk des Dichters.
Wiener Zeitung

Der Rhythmus stockt, die Handlungsscharniere knarren unüberhörbar. Der Geschichte fehlt jede Leichtfüßigkeit. Von Suggestion keine Spur.
Salzburger Nachrichten

Produktionen B