1988/89
Haupthaus

Brooklyn Memoiren
von Neil Simon
(Deutsch von Ursula Lyn)

Österreichische Erstaufführung

Premiere 30. April 1989

Mit
Heinz Petters (Jack Jerome)
Gertrud Roll (Kate Jerome)
Johanna Mertinz (Blanche Morton)
Franziska Sztavjanik (Nora)
Cornelius Obonya (Eugene)
Hakon Hirzenberger (Stanley)
Judith Keller (Laurie)

Inszenierung: Karlheinz Hackl
Bühne: Walter Schwab
Kostüme: Ariane Maino

Ort der Handlung: Brooklyn, New York. Wohngegend ärmerer jüdischer, irischer, deutscher und anderer Einwanderer. Zeit: 1938. Weltwirtschaftskrise, Massenarbeitslosigkeit, Kriegsgefahr. Und in dieser Krisensituation eine zarte, rührende und komische Geschichte über die Schwierigkeiten der Pubertät, über Beziehungen zwischen Eltern und Kindern, Geschwisterliebe und Geschwisterhaß, Ehekräche und Versöhnungen. Diese Geschichte wird aus der Perspektive eines Fünfzehnjährigen erzählt: eines Unschuldigen, für den die kleinen Krisen und Nöte noch groß und die großen unbegreiflich sind. Und der Autor läßt über den kleinen Kämpfen in der Familie die großen Kämpfe draußen nie ganz vergessen. Auch eine Form von Widerstand: dieser alltägliche Kampf um ein bißchen Glück, ein Mindestmaß an Würde, die gegenseitige Hilfe und Unterstützung.

 
Pressestimmen

Der Dramatiker verbindet Elemente des Boulevards und der klassischen amerikanischen Familientragödie in der Tradition von Eugene O’Neill, Tennessee Williams oder Arthur Miller zu einem glanzvollen Stück Schauspielertheaters, dem Burgschauspieler Karlheinz Hackl in seiner ersten Regie mit Tempo und einer intelligenten Abstimmung zwischen menschlichen Höhen und Tiefen gerecht wird.
Kleine Zeitung

Karlheinz Hackl gelingt es, die Balance zu halten zwischen der Düsternis des zeitgeschichtlichen Hintergrunds und der unfreiwilligen Komik in der Betrachtungsweise eines Heranwachsenden. Viel Leben ist in diesen Szenen, viel Farbe auch, man spürt, wie die Menschen im Umgang miteinander von widerstreitenden Empfindungen geleitet werden.
Kurier

Die Inszenierung gleitet auf den eingefahrenen, von den Fernsehregisseuren verlegten dramaturgischen Geleisen, als gäbe es für das Theater, auch bei einer konventionell, doch überdurchschnittlich gut gebauten Komödie keine anderen Wege.
Der Falter

Produktionen B