Der Bumerang
von Gerhard Bronner und Peter Wehle
(Musikalische Komödie nach Aldo de Benedettis „Rosen für Marina“)
Österreichische Erstaufführung
Premiere 25. März 1998
Mit
Alexandra Haring
Klaus Rohrmoser
Alexander Lhotzky
Susanne Holl
Inszenierung: Doris Weiner
Bühne: Martina Tscherni
Kostüme: Tanja Hausner
Musik: Gerhard Bronner / Erich Meixner
Albert und Marina sind das, was man als glücklich verheiratetes Paar bezeichnen würde. Keiner von beiden würde einen Seitensprung ernsthaft in Erwägung ziehen. Doch manchmal mit dem Gedanken zu spielen kann durchaus reizvoll sein.
Als Marina plant, mit einer Freundin für zwei Wochen zu verreisen, kommen Albert verrückte Ideen in den Sinn: Einmal wieder die Freiheit des Junggesellendaseins genießen, ungebunden sein, sich auf ein kleines Abenteuer einlassen — einfach nur so, ganz und gar ohne Konsequenzen. Und da ergibt sich auch schon eine Gelegenheit. Das Telefon läutet: eine Dame hat sich verwählt. Albert will dieser Frau einen Rosenstrauß von einem „geheimnisvollen Verehrer“ schicken. Da kommt Marina noch einmal kurz zurück, findet den Rosenstrauß. Die Sache beginnt einen anderen Verlauf zu nehmen, als Albert es sich gedacht hat. Treue und Eifersucht, Ehealltag und die Sehnsucht nach romantischen Abenteuern sind die Themen dieses hübschen musikalischen Verwirrspiels. Geschrieben haben es (nach einer italienischen Vorlage) zwei Altmeister des Wiener Kabaretts und Unterhaltungstheaters: Gerhard Bronner und Peter Wehle.
„Bumerang“ ist auch eine Reminiszenz an die fünfziger Jahre, diese Zeit im Umbruch, zwischen Wiederaufbau und neuem Chic, zwischen althergebrachten Wertvorstellungen und moderner Freizügigkeit.
Pressestimmen
Ein kleines musikalisches Vexierspiel selbstverursachter Verwechslungen zum Thema Eifersucht aus den 50er Jahren. Um Nostalgie und die schicke Modernität von damals, mit einer reichlichen Portion Kitsch, bemühen sich Alexandra Haring und Klaus Rohrmoser als Ehepaar auf der Suche nach abwechslungsreicher Romantik. Alexander Lhotzky weiß als Freund des Hauses, wie er Pointen sicher zu setzen hat, und Susanne Holl verkörpert ein neckisches Stubenmädel. Am Premierenabend konnte sich Gerhard Bronner höchst persönlich überzeugen, dass seine Lieder (am Klavier: Erich Meixner) nichts an Charme verloren haben.
Das knappe Bühnenbild von Martina Tscherni schafft es immerhin, so etwas wie das Flair der 50er Jahre herbeizuzaubern.
Manfred A. Schmid, Wiener Zeitung