1996/97
Bezirke

Ein Engel namens Schmitt
von Just Scheu und Christian Nebhut

Premiere 23. April 1997

Mit
Ulrich Hoffmann
Tessa Höchtl
Stefan Puntigam
Wolf Dähne
Alexandra Braun

Regie: Ronald Seboth
Bühne: Oleg Kasumovic
Kostüme: Jutta Brandau
Musikalische Leitung: Michael Rot

 
Herr Schmitt ist Privatsekretär bei Direktor Gerlach, dem Leiter eines pharmazeutischen Betriebs. Herr Schmitt lebt für die Arbeit. Trotzdem kann es vorkommen, daß ihm hin und wieder, schon bedingt durch seine Schüchternheit, ein Fehler unterläuft. Und dann muß er sich die Wutausbrüche seines Chefs gefallen lassen! Herr Schmitt will sich nicht beklagen, aber er gehört offensichtlich zu jenen Menschen, denen wenig Glück im Leben beschieden ist. Wenn Menschen dieser Sorte zum Beispiel behaglich in der Badewanne sitzen, kann es sein, daß jemand kommt und ihnen das Wasser ausläßt. — Und schon sitzen sie wieder auf dem Trockenen! Plötzlich, wie aus heiterem Himmel, scheint sich das Schicksal des Herrn Schmitt zu wenden: sein Chef bietet ihm höchstpersönlich Zigarren an, Gerlachs Tochter Gaby macht ihm schöne Augen, auch alle anderen sind freundlich und zuvorkommend. Es ist fast wie in einem Traum, sollte das große Glück jetzt auch ihm ... Doch an diesem Punkt höchster Glückseligkeit erfährt Herr Schmitt zufällig den wahren Grund für die plötzliche Liebenswürdigkeit seiner Mitmenschen.

 
Pressestimmen

Regisseur Ronald Seboth zeigte keine Scheu vor Scheu: Nahezu artgerecht werden die Figuren aus den fünfziger Jahren auf der Bühne von Oleg Kasumovic gehalten. Stefan Puntigam als linkischer Schmitt mit der Schreibmaschine als Seelentröster weckt Erinnerungen an schwarz- weiße Kino-Sunnyboys.
Thomas Gabler, Kronenzeitung

Unweigerlich fallen einem da Heinz Rühmanns Film-Hits ein, wünscht man sich eine verstaubte Bühne, in schwarzweißer Film-Ästhetik herbei. Die flotte Volkstheater-Inszenierung von Ronald Seboth befriedigt dieses Bedürfnis sehr.
Caro Wiesauer, Kurier

Produktionen E