1993/94
Bezirke

Emigranten
von Slawomir Mrozek
(Deutsch von Christa Vogel)

Gastspiel

Premiere 2. März 1994

AA: Willy Hoeller
XX: Thomas Declaude

Inszenierung und Raum: Hans Escher
Kostüme: Ulrike Schneider

In einem Keller zwischen Abflußrohren und einer defekten Wasserleitung leben zwei Männer – Ausländer. Außer ihren nicht gerade glücklichen Lebensbedingungen haben sie wenig gemeinsam. Denn der eine – er heißt AA – ist ein Intellektueller, der andere, XX, ist einfacher Arbeiter. AA ist ständig versucht, XX gegenüber seine Bildung und geistige Überlegenheit auszuspielen. Trotzdem sind beide aufeinander angewiesen. Daraus ist eine seltsame Freundschaft entstanden, die immer wieder Anlaß für tragikomische Dialoge und groteske Situationen ist.
Beide Männer haben unterschiedliche Ziele, Wertvorstellungen und Träume. Während AA von der Utopie der Freiheit träumt, sehnt XX die Zeit herbei, da er mit seinen Ersparnissen in der Heimat ein Haus bauen und den „big boss“ spielen wird. So drehen sich ihre Gedanken um Freiheit und Unterdrückung. Und um die Hoffnung, daß letztlich jeder für den anderen da sein muß, da es sonst für ihn – den Menschen – keine Entwicklung gäbe.

 
Pressestimmen

„Emigranten“, das alte Stück von Slawomir Mrozek, packt in Hans Eschers Inszenierung für die Wiener Aussenbezirke, als wäre es eben geschrieben worden. Willy Höller als Intellektueller und Thomas Declaude als proletarischer Häuselbauer in spe spielen eine Beziehungsgeschichte, die die Fahrt in jeden Außenbezirk lohnt und wert ist, im Haupthaus gespielt zu werden.
Die Furche

Thomas Declaude und Willy Höller vermochten in einer Inszenierung von Hans Escher einen berührenden, einen spannenden Theaterabend zu gestalten.
Kleine Zeitung

Produktionen E