Farm der Tiere
von George Orwell und Peter Hall
(Deutsch von Andreas Pegler)
Premiere 22. Februar 1989
Mit
Regula Bill, Wolfgang Binder, Wolf Dähne, Susanne Dengler, Uwe Falkenbach, Sigrid Hauser, Hakon Hirzenberger, Judith Keller, Jürgen Maurer, Dieter Moor, Roger Murbach, Brigitte Neumeister, Cornelius Obonya, Andreas Schlager, Viktoria Schubert, Franziska Sztavjanik, Andreas Vitásek, Doris Weiner
Inszenierung: Erhard Pauer
Bühne: Christian Feichtinger
Kostüme: Andrea Bernd
Musik: Alexander Kukelka
Die Revolution der Tiere scheitert, ihre Hoffnung auf Freiheit-Gleichheit-Brüderlichkeit erstickt im totalitären Anspruch einer von der Macht berauschten Clique: Die Farm der Tiere verfällt der Herrschaft der „Schweine“.
Eine heute, 45 Jahre nach ihrem Entstehen, wieder hochaktuelle Fabel: Animal Farm erteilt jedem Herrschaftsanspruch, der sich zynisch „vom Volk“ her legitimiert, eine wütende Absage, gleichgültig ob er sich in realsozialistischer oder demokratisch-freiheitlicher oder faschistischer Staatsform realisiert. Und es ist ein theatralisches Manifest der Trauer über den Verfall „fortschrittlichen“ Geistes in jeder revolutionären Bewegung seit der Französischen Revolution vor genau 200 Jahren.
Pressestimmen
Am Volkstheater herrscht Theaterlust, dem Komischen wird keine Chance verwehrt, und so entsteht eine rasante politische Revue, ein bissiger Kontrapunkt zu Cats: ‚Pigs’.
Der Standard
Wir sehen eine präzis arrangierte Zirkus-Show, die begleitet von manchen technischen Zaubereien recht achtbar dahinzieht. Sie hat Längen. Sie hat Schwerpunkte. Ob die politische Fabel vom Mechanismus der Macht voll gegriffen hat, oder ob der enthusiastische Beifall der Musical-Aufbereitung gilt, muß offen bleiben“
Die Presse
Daß das Ensemble urmusikalisch trällert: eine Ohrenfütterung. Daß diese Inszenierung aber irgendetwas mit George Orwell zu tun haben soll – ein Protestfall für die Kasperlpost.
Wochenpresse