2002/03
spielbar

fast wär ich’s nicht
von Anselm Glück

Sprachperformance

Veranstaltung des Volkstheaters Wien in Zusammenarbeit mit dem Literarischen Quartier/Alte Schmiede, Wien

15. Dezember 2002

Mit Anselm Glück und Anna Franziska Srna
Gestaltung: Karl Baratta

 
Anselm Glück zeigt, wie wunderbar individuell man mit dem Medium Sprache umgehen kann – und er geht über die Grenzen der landläufigen Literatur hinaus. Er gehört zu den wenigen Multi-Talenten, bei denen nicht eine Kunst in den Vordergrund tritt und die andere verdrängt, sondern bei denen sich Malen und Schreiben die Waage halten. Als Autor bedient er sich mit Vorliebe der Montagetechnik – sehr zum Ärger der ewigen Sucher nach dem Sinn; kaum glaubt man ihn erfolgreich auf eine Grundwahrheit reduziert zu haben, schon gibt der nächste Satz erneut zu denken. Es gibt keinen Bereich unseres Alltagswissens, mit dem Glück nicht seinen Schabernack treibt.

„während sich vom fenster aus die sonne langsam durch meine augen senkt, löst sich mein gesicht, der körper streckt noch einmal seine arme aus, kippt vom stuhl und zerfällt zu staub“

Produktionen F