Die Frau ohne Schatten
von Hugo von Hofmannsthal/Richard Strauss
Eine Matinée mit Marcel Prawy
3. und 24. November 2002
Gesamtlesung der Dichtung
Am Klavier kommentiert von Marcel Prawy
Toneinspielungen unter Herbert von Karajan und Karl Böhm
Die Kaiserin: Andrea Jonasson
Der Kaiser: Erwin Ebenbauer
Die Amme: Isabel Weicken
Geisterbote: Ronald Seboth
Barak der Färber: Robert Hauer-Riedl
Sein Weib: Chris Pichler
sowie Gabriela Bruckner, Raimund Herbst, Manfred Jaksch,
Wolfgang Klivana, Jaschka Lämmert, Karim Rahoma
Mitarbeit: Barbara Pluch
Seit 1992 gestaltet Marcel Prawy mit SchauspielerInnen des Volkstheaters höchst erfolgreich Lesungen von Operntexten. Das Wort unabhängig von der Musik zu präsentieren, macht den besonderen Reiz dieses außergewöhnlichen Unterfangens aus. Nach einem großen Zyklus von Wagner-Opern (eine CD mit Ausschnitten aus den Volkstheater-Lesungen von Wagners „Ring“ erschien erst kürzlich als ORF-Edition) sind diesmal zwei Matineen einem der bedeutendsten Werke von Richard Strauss gewidmet: „Die Frau ohne Schatten“. Das Libretto verfasste wie bei vielen Werken des Komponisten der Dichter Hugo von Hofmannsthal. 1911, im Jahr der Uraufführung des „Rosenkavalier“, trug Hofmannsthal die Idee zu einem Zaubermärchen an Strauss heran: „Wenn man wieder einmal etwas Großes zusammen machen wollte … Mir schwebt da etwas Bestimmtes vor, etwas, das mich sehr fasziniert, und das ich ganz sicher ausführen werde …“ Es ist die Geschichte der aus dem Geisterreich stammenden Frau des Kaisers, die, um ganz Mensch werden zu können, eine Menschenfrau benötigt, die bereit ist, ihren Schatten (und damit die Gabe Kinder zu gebären) zu verkaufen. „Das Ganze verhielte sich“, so Hofmannsthal weiter, „zur ,Zauberflöte’ so, wie der ,Rosenkavalier’ zum ,Figaro’, d.h. es bestände hier wie dort keine Nachahmung, aber eine gewisse Analogie.“ „Die Frau ohne Schatten“ wurde nach Kriegsende 1919 in Wien uraufgeführt.