1998/99
plafond
2001/02
spielbar

Grünverschlossene Botschaft
von H. C. Artmann

Lesung mit Musik

Premiere 23. September 1998 (plafond)
Wiederaufnahme zum 1. Todestag von H.C. Artmann,
4. Dezember 2001 (spielbar)

Mit Didi Macher
Posaue, Stimme, Euphonium: Bertl Mütter

„o, ihr träumer von träumen, ihr träumtet nie, was ich träumte, und ich träume nie, was ihr träumt, und ihr werdet nie träumen, was ich träumen werde, denn ich träume meine träume und ihr träumt die euren.“
(H. C. Artmann, Grünverschlossene Botschaft)

„1967 erschienen die Traumtexte der ,Grünverschlossenen Botschaft‘. H.C. Artmann wählt hier als Raster die für das alte, aus 90 Nummern bestehende Lottospiel verfaßten Traumwahrsagebücher, die ihrerseits einer jahrtausendealten Volkstradition entstammen. In diesem durch die traumlogischen Lizenzen ganz gelockerten Raster sind den Einfällen praktisch keine Grenzen gesetzt. Die Phantasie kann sich willkürlich entfalten. Und sie tut es.“ (Klaus Reichert, „Poetik des Einfalls“, 1979)

Nach „Der Kaspar darf nicht sterben“ (Kaspar- & Colombinen-Dramolette), die das Fo-Theater 1994 im Rabenhof-Theater spielte, ist es für Didi Macher und Bertl Mütter die zweite gemeinsame Reise in das phantasmagorische Universum H. C. Artmanns: in der das Unwahrscheinliche zur Realität, die Alogik zum Prinzip geworden sind. Kindliche Naivität und hämische Grausamkeit stehen dicht nebeneinander; Visionen von Schönheit und Schrecken, metaphorische Wortschöpfungen, poetische Labyrinthe und alchemistische Wortcollagen – in H. C. Artmanns Welt finden wir all das vereint.

Produktionen G