Heisse Stories
von Liesl Ujvary
Uraufführung
Premiere 10. Oktober 2001
Mit
Johanna Orsini-Rosenberg
Textmontage/Inszenierung: Sandy Tomsits
„Heisse Stories“ versprechen einen Skandal. Es ist nicht der Skandal, der den Medien das Geschäft macht. Es ist der Skandal des alles durchdringenden „Systems“. Das „System“ ist ein wirtschaftlich bestimmtes und überall gegenwärtig. Es arbeitet mit Angst, materieller Abhängigkeit, fröhlichem Kollektivzwang und der großen Illusion, der Einzelne könne im „System“ glücklich werden. Aber glückliche Menschen kaufen nicht. „Heisse Stories“ schildern die Selbstbehauptung eines Individuums in Abhängigkeiten.
Mit der Textmontage „Heisse Stories“, die Auszüge aus sechs Prosabänden Liesl Ujvarys enthält, wird die heute 62-jährige Autorin erstmals dem Theaterpublikum präsentiert. Die Texte sind ursprünglich nicht für das Theater geschrieben. Reizvoll erschien allerdings die Aufgabe, ihren dramatischen Gehalt, den ein stark reflexives „Ich“ in permanenter Rede erschafft, für die Bühne aufzubereiten.
Pressestimmen
Liesl Ujvary beschäftigt sich in ihren Texten mit der Rolle des weiblichen Individuums in einer von Spielregeln dominierten Gesellschaft, die Auflehnung dagegen und das Bedürfnis, um seiner selbst willen und nicht der erbrachten Leistung wegen geliebt zu werden. Themen, die durchaus berühren und einen auch bereffen. Doch die Dramatisierung scheitert daran, dass sie sich nciht auf diesen wesentlichen Aspekt konzentriert, sondern ein seltsam verwaschenes Bild eienr Frau zeichnet, die man gemeinhin aus Hysterikerin bezeichnen würde.
Brigitte Suchan, Wiener Zeitung