1999/2000
plafond

Kopfäktschn
von Robert Wolf

Uraufführung

Premiere 8. Februar 2000

Tom Carlsson: Christoph Zadra
Samuel Gordon: Günter Franzmeier
Hazel: Eva Lössl

Inszenierung: Michael Schilhan
Ausstattung: Gerhard Fresacher, Ronald Zechner
Musik: Maurizio Nobili

 
Der junge Grazer Dramatiker Robert Wolf schreibt Endzeit-Grotesken, in denen der Zusammenbruch des alten Rollensystems in der technisierten Umwelt aufs Korn genommen wird.
In seiner Science-Fiction-Satire „Kopfäktschn“ hat ein vierzigjähriger Mann beschlossen, sich einer Ganzkörperamputation zu unterziehen. Er will nur mehr als Kopf weiterleben, um ungestört die Wonnen einer virtuellen Existenz auszukosten. Ein junges Forscherpaar nimmt sich der Sache an, alles läuft wie geplant, aber der Alltag und die kommerzielle Nutzung der neuen Existenzform werfen Probleme auf. Die Rahmenbedingungen des Experiments geraten außer Kontrolle.
Von Robert Wolf wurden die Stücke „Zyankali 2000“ (Next Liberty, Graz 1998) und „Die Unterschrift“ (steirischer Herbst 1999) aufgeführt.

 
Pressestimmen

Robert Wolfs „Endzeitgroteske“ erzählt in der Form des Nebeneinanderredens von Menschen, Hunden und Köpfen, von „Befindlichkeiten“, Körperzuständen und möglichen Geschäften.
Thomas Gabler, Neue Kronenzeitung

Das Uraufführungsteam ist höchst ambitioniert: Regisseur Michael Schilhan greift in die Textvorlage straffend ein. Und die Ausstatter schaffen ein miefiges Ärztezimmer. Mit Pelzhaube und massiven Bergschuhen trampelt der zuckende und schwitzende Christoph Zadra durch sein ärztliches Horrorkabinett. Aus einer Pappschachtel ragt der Kopf von Günter Franzmeier, ganzkörperamputiert bleibt ihm nur Stimme und Gesichtsmuskulatur.
Stephan Hilpold, Der Standard

Produktionen K