2004/05
Haupthaus

Lysistrate. Damenprogramm
Komödie von Gustav Ernst

Uraufführung
Auftragsstück des Volkstheaters (Neufassung)

Premiere 22. Mai 2005

Mit
Imke Büchel
Wolf Dähne
Cornelia Köndgen
Cornelia Lippert
Alfred Rupprecht
Gabriele Schuchter
Maria Urban
Doina Weber
Isabel Weicken
Doris Weiner

Inszenierung: Stephan Bruckmeier
Ausstattung: Gudrun Kampl
Musik: Gilbert Handler
Choreographie: Claudia Senoner

Lysistrate von Aristophanes, 411 v. Chr. in Athen aufgeführt, feiert den Sieg von Liebe, Lust und Vernunft über den Krieg, die Kriegslust, die Kriegstreiberei, das Kriegsgeschäft. Der Titelfigur Lysistrate gelingt es, die Frauen über die Fronten hinweg zu Solidarität und gemeinsamem Handeln zu bewegen. Der Sex-Streik der Frauen bringt das – utopische – Wunder Frieden zustande, und mit der Hauptfigur betritt vielleicht zum ersten Mal eine Frau als politisches Wesen, als politische Anführerin sogar, die Bühne. Gustav Ernst, der u. a. mit „Faust“ und „Lulu“ schon mehrfach klassischen Werken nicht nur eine neue Form gegeben, sondern ihnen auch eine aktuelle Reflexionsebene eingezogen hat, unterzog im Auftrag des Volkstheaters seine Lysistrate-Version, die in Amsterdam uraufgeführt wurde, einer neuerlichen, tiefgreifenden Bearbeitung. Es entstand „Lysistrate. Damenprogramm“, eine Komödie über die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten für Frauen heute, sich – überhaupt und über Grenze und Fronten hinweg – zu solidarisieren, in die Politik einzugreifen und Frieden zu schaffen. Derb-komisch und deftig wie in der attischen Vorlage spielen sich die Frauen, die bei einer Friedenskonferenz als Hilfskräfte und Begleitpersonen dienen, die Möglichkeiten und Resultate eines Liebes-Streiks vor.

Produktionen L