1993/94
Bezirke, Haupthaus |
Der Maulkorb Premiere 13. April 1994 (Bezirke) Staatsanwalt von Treskowitsch: Peter Uray Inszenierung: Fritz Zecha Am Marktplatz einer Kleinstadt hat sich Skandalöses zugetragen: Jemand hat nächtens der ehrwürdigen Statue des Landesfürsten einen Maulkorb umgehängt. Staatsanwalt von Treskowitsch wird damit beauftragt, den „Majestätsbeleidiger“ zu finden. Verdächtige gibt es viele, noch dazu, wo die jüngste Rede des Landesherrn die Gemüter bewegt. Aber wer würde sich schon einen derart peinlichen Scherz erlauben? Der Zuschauer erkennt es bald: Alle Indizien weisen darauf hin, daß Treskowitsch selbst … Fritz Zecha verpflanzte Spoerls Lustspielhit nach Graz und verzichtete auf schrille Gags. Die Geschichte darf bleiben, wie sie ist: lustig, charmant, museal. Dem versiert agierenden Ensemble gewährt dieser Schwank schöne Rollen. Berührend, eine Studie: Peter Uray als gegen sich selbst ermittelnder Delinquent. Dezent erheitert und erheiternd: Klaus Rohrmoser als Kronzeuge. Pfiffig: Birgit Linauer als Töchterchen. Die kluge Ehefrau: Johanna Mertinz. Der skurrile Kriminalkommissar: Fritz Holzer. Ganz besoders aber: Hilde Sochor und Gerhard Steffen als schräges Pärchen. Nicht, daß es keine Längen gäbe, doch über weite Strecken hat diese Aufführung ihren Reiz, und sie ist wahrlich imstnde, nach einem harten Arbeitstag die Magennerven sanft zu glätten. Leben in das „anständige“ Verwirrspiel bringen nur Rabanus (Klaus Rohrmoser) und die Sandler Cilli (Hilde Sochor) und Bäci (Gerhard Steffen). |