Die Meistersinger von Nürnberg
von Richard Wagner
Matinéen mit Marcel Prawy
Gesamtlesung der Dichtung
14. und 21. November 1993
Hans Sachs, Schuster: Robert Hauer-Riedl
Veit Pogner, Goldschmied: Peter Uray
Sixtus Beckmesser, Stadtschreiber: Fritz Holzer
Fritz Kothner, Bäcker: Ronald Seboth
Kunz Vogelsang, Kürschner: Wolfgang Klivana
Konrad Nachtigall, Spengler: Wolf Dähne
Balthasar Zorn, Zinngießer: Manfred Jaksch
Ulrich Eisslinger, Würzkrämer: Peter Vilnai
Augustin Moser, Schneider: Günther Wiederschwinger
Hermann Ortel, Seifensieder: Klaus Rohrmoser
Hans Schwarz, Strumpfwirker: Bernhard Hall
Hans Foltz, Kupferschmied: Paul Sonderegger
Walther von Stolzing, ein junger Ritter aus Franken: Thomas Evertz
David, Sachsens Lehrbube: Fritz Hammel
Eva, Pogners Tochter: Franziska Sztavjanik
Magdalene, Evas Erzieherin: Johanna Mertinz
Ein Nachtwächter: Franz Hiller
Zwei Lehrbuben: Judith Keller, Katharina Vitrak
Bürger von Nürnberg: Julia Cencig, Gernot Berger, Harald Sommer
15. November 1998
Mit
Helmut Lohner (Beckmesser)
Otto Schenk (Hans Sachs)
Anna Franziska Srna (Eva)
Thomas Pohn (Stolzing)
Emmy Werner (Magdalene)
und Inge Altenburger, Heinz A. Boltuch, Christian Dolezal, Elmar Drexel, Uwe Falkenbach, Kathrin Grießer, Nicolaus Hagg, Fritz Hammel, Raimund Herbst, Franz Hiller, Manfred Jaksch, Georges Kern, David Oberkogler, Alfred Rupprecht, Rafael Schuchter, Peter Uray, Isabel Uhl, Frank Michael Weber
„Keine der Dichtungen Richard Wagners ist wärmer und menschlicher. Für alles, was uns im Leben widerfahren möge, gibt es ein Wort des Rates, der Liebe, des Mitleids in den Meistersingern – ob nun ein alternder Mann auf das geliebte Mädchen zugunsten des Jungen verzichtet, ob die Liebe einen Nicht-Dichter zum Dichter macht, ob man gegen engstirnige Kleinkrämerei etwas Gutes und Neues durchsetzen will. Die Meistersinger wurden leider in williger Unkenntnis ihrer Botschaft für die politischen Zwecke militanter Deutschtümelei mißbraucht: Das Hauptopfer dieses zunächst zu Wagners Verherrlichung, dann zu seiner Verdammung benutzten Mißverständnisses ist der Schlußmonolog des Hans Sachs mit seiner Voraussage, daß die Kunst die Politik überleben werde.“ (Marcel Prawy)