1997/98
Theater im Rabenhof

Popcorn
von Ben Elton
(Deutsch von Heide Zernig)

Österreichische Erstaufführung
Aufführung im Theater im Rabenhof

Premiere 30. Mai 1998

Mit
Toni Böhm
Clemens Cambruzzi
Magdalena Felixa
Günter Franzmeier
Sibylle Gogg
Philipp Hochmair
Daniela Kiefer
Elisabeth Sutterlüty
Franziska Sztavjanik

Inszenierung: Arie Zinger
Bühne: John Lloyd Davies
Kostüme: Birgit Hutter
Kampftraining: Lajos Kovacs

 
Pressestimmen

„Popcorn“ heißt der neue Thriller im Theater im Wiener Rabenhof. In geballter Ladung werden Sex & Crime und Schmutz & Schund geboten. Teils knallhart, teils satirisch serviert. Und mit allergrößter Intensität gespielt. Ben Elton hat dieses Alptraum-Puzzle mit viel Raffinesse zusammengefügt. Ein Killerpärchen dringt in die Hollywood-Villa eines „Oscar“-gekrönten Regisseurs von Gewaltfilmen ein. Der kaltschnäuzige „Pulp Fiction“-Macher erlebt nun alles Böse selbst im eigenen Haus, wird zum Opfer. Regisseur Arie Zinger (Szene: John Lloyd Davies, Kostüme: Birgit Hutter) hat das Ensemble sicher in der Hand. Die Mischung zwischen Brutalität und grotesker Unterhaltung stimmt. Und Magdalena Felixa, Franziska Sztavjanik, Sibylle Gogg, Günter Franzmeier, Toni Böhm als Opfer und die beiden „Natural Born Killers“ Daniela Kiefer und Philipp Hochmair kennen beim Spiel kein Pardon. So kann man Besucher ins Theater locken.
Meinhard Rüdenauer, Täglich Alles

Die Personen aus dem Hollywood-Milieu wirken seltsam unwirklich, klischeehaft und zuweilen wie Cartoon-Figuren. Günter Franzmeier ist ein narzistischer Filmemacher, der plötzlich mit einer sehr unerfreulichen Situation konfrontiert ist, die er zuvor in seinen Filmen nur ästhetisiert hat. Franziska Sztavjanik als seine alkoholkranke Noch-Ehefrau läßt hinter ihrer mondänen Fassade sadomasochistische Züge durchblicken, sehr berührend ist Magdalena Felixa als Playmate Brooke Daniels, das gerne als seriöse Schauspielerin ernstgenommen werden möchte. Regisseur Arie Zinger geht mit den dramaturgischen Möglichkeiten, die in diesem Stück stecken, souverän um. Geschickt läßt er die cineastische Dimension immer wieder in die Realität hineinwirken, so daß die Grenzen zwischen Film und Wirklichkeit zu verfließen scheinen. Aufregendes, spannendes, zeitgenössisches Theater.
Manfred A. Schmid, Wiener Zeitung

„Popcorn“, nach dem gleichnamigen Erfolgsroman des angelsächsischen Autors, entpuppte sich als umjubelter Bühnenrenner. Denn der Cocktail, den uns da Elton mixt, von Regisseur Arie Zinger publikumswirksam serviert, kann es mit jedem Hollywood-Schinken aufnehmen. Insgesamt ist in Wien eine spannende Produktion des Volkstheaters zu erleben – nicht zuletzt auch dank der hervorragenden Leistung der Schauspieler, voran Günter Franzmeier (Bruce), Philipp Hochmair (Wayne) und Daniela Kiefer (Scout). Exzellent auch das Bühnenbild von John Lloyd Davies und die Kostüme von Birgit Hutter.
Helmut Schneider, Salzburger Nachrichten

Das Ensemble sorgt für eine geschlossene, dichte Aufführung. Arie Zinger läßt keine Minute Langeweile in seiner etwa zweistündigen Inszenierung aufkommen.
Caro Wiesauer, Kurier

Ein weiteres Plus des Gastspiels von „Volkstheaters frontal“ im Rabenhof ist Arie Zingers Regie: Er bringt die Facetten des „American Way of Life“ direkt auf die Bühne: Erfolgsgierig, liebes- und lebensverachtend sind die Figuren. Herausragend dabei eine erotische Magdalena Felixa als strippendes Model Brooke Daniels und Franziska Sztavjanik als alkoholsüchtiges Beispiel teuren Therapeuten-Versagens. Ein gelungener Wurf!
Thomas Gabler, Kronenzeitung

Das Lachen kitzelt einen ungeniert im Hals. Was zu beweisen war: Das Lächerliche ist des Monströsen Anfang. Am Ende war es einer der wichtigen Abende dieser Saison.
Ronald Pohl, Der Standard

Produktionen P