2002/03
Haupthaus,
Bezirke

Steine in den Taschen
von Marie Jones
(Deutsch von Harry Rowohlt)

Österreichische Erstaufführung

Premiere 29. September 2002 (Haupthaus)
5. März 2003 (Bezirke)

Mit
Günter Franzmeier
und
Fritz Hammel

Inszenierung: Frédéric Lion
Bühne: Frédéric Lion/Doris Grossi
Kostüme: Heidrun Fischer
Choreographie: Heinz Heidenreich

 
Jake und Charlie treffen bei Filmaufnahmen aufeinander. Beide sind Komparsen in einem Hollywood-Film, der mit Starbesetzung und großem Aufwand in einer irischen Kleinstadt gedreht wird. Beide haben im Leben schon einiges an Fehlschlägen hinter sich, aber während Jake resigniert hat, träumt Charlie noch: er will Drehbücher schreiben. Sie freunden sich an und erleben gemeinsam die komischen und tragischen, lächerlichen und verlogenen Vorgänge rund um die Entstehung des Films. Diese zarte, sensible und farbige Geschichte hat den besonderen Reiz, dass all die vielen Personen, von der Hollywood-Diva bis zum versoffenen alten Statisten, von den beiden Darstellern der Hauptfiguren gespielt werden.

 
Pressestimmen

Zwei Personen spielen ein Dutzend Rollen. Tragödie wechselt mit Farce, Ernst wie Slapstick. Kaum wird von einem Gespräch erzählt, schlüpfen die beiden auch schon in die Situation und erspielen Teile des Dialogs. Im ersten Teil witzige Intermezzi, nach der Pause zieht die Spannung deutlich an, wird die Story in ihrer Vielschichtigkeit und Vielstimmigkeit wesentlich akzentuierter. Im Volkstheater sind Günter Franzmeier und Fritz Hammel gefordert … bekommen am Schluss viel Applaus.
Alfred Pfoser, Salzburger Nachrichten

Fritz Hammel und Günter Franzmeier wechseln gekonnt die Figuren. Sie scheinen das Spiel in all seinen Facetten und die Brüche zwischen Komik und Tragik zu genießen – nicht allzu streng und straff, dafür entspannt geführt von Regisseur Frédéric Lion. Attraktiv: Das Bühnenbild von Doris Grossi und Frédéric Lion.
bp, Die Presse

Der sekundenschnelle Wechsel der Personen ist das Erfolgsgeheimnis dieses Stücks über Glamour, Tristesse und den Traum vom eigenen Leben. „Steine in den Taschen“ rumpelte bei der akklamierten Sonntags-Premiere noch ein wenig, statt flott dahinzubrausen. Dennoch ein Fest zweier Komödianten.
ah, Oberösterreischische Nachrichten

Wengleich Fritz Hammel und Günter Franzmeier ihr parodistisches Können (mit Ausnahme der etwas billigen Frauendarstellungen) ausspielten, stimmte einfach das Timing des Abends nicht, gleichzeitig wirkten die beiden Akteure, die sich fortwährend in ihre jeweiligen Sprachnischen zurückzogen, in Doris Grossis spartanischer Bühnenlösung mehr als nur verloren. Und seitens der Regie war auch keine Hilfe in Sicht. Die Idee, den Publikumsraum beleuchtungstechnisch miteinzubeziehen, wird von Frédéric Lion maßlos überstrapaziert. Nebeneffekt dieses vermeintlichen Kunstgriffs war ein Absinken der Konzentration und in weiterer Folge die Tatsache, dass man den Einstieg in das Stück nicht so richtig finden wollte.
Christine Dobretsberger, Wiener Zeitung

Produktionen S