2000/01
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Die Streiche des Scapin Premiere 21. Februar 2001 Argante: Werner Prinz Inszenierung: Erhard Pauer Erhard Pauer hat seine vergnügliche Inszenierung in den Rahmen einer öffentlichen Probe gestellt. Das bietet Gelegenheit zu allerhand Backstage-Späßen, Gesangseinlagen und Galgenhumor. Alles in allem ein deftiger Komödienspaß: Mimen-Eitelkeiten werden dem Lachen preisgegeben und Thomas Stolzeti präsentiert sich als urcooler, alles im Griff habender Regisseur, der sich selbst mit der Hauptrolle besetzt hat. Der Einfall, das Stück nach dem Vorbild von Molières „Zwischenspiel in Versailles“ in die Rahmenhandlung einer öffentlichen Theaterprobe zu verpacken, wobei die Hauptfigur Scapin Regie führt, trifft ins Schwarze. Thomas Stolzeti als schlauer Diener Scapin zieht gekonnt alle Register, um zwei Liebespaare, die von vier viel Talent zeigenden Schauspielern verkörpert werden, zum Glück zu verhelfen. Sympathisch wirken auch die beiden Väter. Ein Riesenhetz, bei der die Musik – auch beim konstruierten Happy end, – brillant eingesetzt wird. Probenatmosphäre bei Molières, durch H. C. Artmann eingewienerter Komödie: Regisseur Erhard Pauer hat nach Vorbild von Molières „Zwischenspiel in Versailles“ eine moderne Rahmenhandlung dazuerfunden. Die Schauspieler agieren in Anzügen mit angedeuteten Kostümteilen, Popsongs im Wiener Slang werden eingespielt – diese Veränderungen ermüden. Neben einem souveränen Thomas Stolzeti als Scapin, einem von Alfred Schedl verkörperten komödiantischen Diener und den beiden Vätern, wirken die Jungen etwas laienhaft. |