1993/94
plafond

Unter Wasser
von Margret Kreidl

Uraufführung

Premiere 11. Jänner 1994

Stimme: Eva Hosemann
Klang: M. Zeisig
Gebärde: Melania Mayerhofer

Inszenierung: Stephan Bruckmeier
Kostüme: Ingrid Leibezeder

Margret Kreidls Stücke bewegen sich zwischen Drama, Prosa und freier Lyrik. Sie umkreisen ihr Thema mit Sätzen, schließen es ein und ab, verbergen es, halten es in der Schwebe, verhüllen und entkleiden es, benennen es und lassen es wieder entgleiten. Thema von Kreidls Stücke sind Frauen.

 
Pressestimmen

Eine Frau erzählt von einer Frau. Die Frau hat keinen Namen. Die Frau trägt manchmal blaue Strümpfe, manchmal öffnet sie die Türe und ergreift die Hand der eintretenden. Margret Kreidl erzählt nicht. Sie zeigt eine Begegnung, eine Sehnsucht und ist im nächsten Moment schon anderswo. Vielleicht ist das Kunst: Auslassen, was man weiß, vielleicht sogar das, was man wissen sollte. Beschreiben, was man überseiht: Daß Falten um den Mund sind und die Kacheln grau. Stephan Bruckmaier läßt nicht viel geschehen und viel ist auch nicht zu sehen: Drei in verstaubt glitzernden Roben, eine spricht laut, eine spricht stumm, eine spielt Saxophon. Wenn die vielen Stimmen Eva Hosemanns uns nicht einnehmen, folgen wir den Gebärden Melanie Mayerhofers.
Am Ende erzählt Hosemann heiter-hell von Brombeerblüten, Weiden, Birken, Pappeln. Weniger heiter von fließenden Gewässern, Lehm und Schlamm. Unter Wasser eben. Das ist nicht großartig aber schön.
Die Presse

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