1996/97
Haupthaus

Vom Qualtinger

Das letzte Lokal
Altweibersommer
Der interessante Fall (Uraufführung)
Die Rose von Gumpendorf
Die Hinrichtung (gemeinsam mit Carl Merz)
Der stärkere Herr (Uraufführung)
Zaungäste (Uraufführung)
Wien wird wieder Weltstadt

Premiere 17. November 1996

Mit
Vera Borek, Erwin Ebenbauer, Elisabeth Gassner, Hannes Gastinger, Manfred Jaksch, Rudolf Jusits, Brigitte Neumeister, Heinz Petters, Michael Rastl, Brigitte Swoboda, Doris Weiner, Peter Uray, Peter Vilnai

Inszenierung: Emmy Werner
Ausstattung: Suzie Heger

Im „letzten Lokal“ treffen sie sich morgens, abends oder mitternachts, aber immer knapp vor der Sperrstund, die liebenswürdigen Henker und die gemeingefährlichen Opfer, die Blumen vom Gemeindebau, die anlassigen Herren im Salonsteirer, die Zaungäste des Wirtschaftswunders, die ewigen Hofräte und die ewigen Witwen, die Monster und Wesen und träumen davon, dass Wien wieder Weltstadt wird.
Anlass der Aufführung ist der 10. Todestag Helmut Qualtingers. Er war dem Volkstheater als Schauspieler und als Schriftsteller verbunden. Anlass, aber nicht Ursache, dramatische Texte „vom Qualtinger“ zu spielen; die – gemeinsam mit Carl Merz geschriebene – „Hinrichtung“, 1965 am Volkstheater mit Helmut Qualtinger als Scharfrichter Engel uraufgeführt, und eine Auswahl aus seinen unzähligen Szenen und Dramoletten, wie „Das letzte Lokal“ oder „Die Rose von Gumpendorf“. Böse, melancholische und satirische Texte, die dem Wien der Fünfzigerjahre – die in Österreich ja bis tief in die Neunziger reichten – ein unvergleichliches literarisches Denkmal setzen.

 
Pressestimmen

Eine Hommage an den Chronisten der Wiener Seele, die großteils traumwandlerisch sicher auf dem Grat zwischen Kabarett, Klamauk, Aberwitz und Photo-Realismus balanciert.
Der Standard

Ein Wienerisches Grusical als Ringelspiel und Nummernrevue. Man hört, man sieht es gerne. Nicht zuletzt wegen der zum Teil hervorragenden Darsteller.
FAZ

Zu einer pausenlosen Geisterbahn montiert. Damit hat Emmy Werner den einzigen Fehler ihrer sonst kicher-keuschen, psycho-somatischen Inszenierung begangen, denn im Bemühen, nur ja keine Längen aufkommen zu lassen, wird viel zu schnell gespielt.
profil

Emmy Werner inszenierte die hinterlassenen Texte wie literarische Kleinodien, statt die teils bösen, teils nur realistisch wiedergegebenen Alltags-Dialoge ins Absurde zu verfremden.
Süddeutsche Zeitung

Produktionen V