Von Mäusen und Menschen
von John Steinbeck
Premiere 10. September 1997
Mit
Nicolaus Hagg (George), Ronald Seboth (Lennie), Susanne Holl (Curleys Frau) und Wolf Dähne, Robert Hauer-Riedl, Manfred Jaksch, Wolfgang Klivana, Alfred Rupprecht, Bernhard Hall
Inszenierung: Zoltan Deme
Bühne: Georg Schmid
Kostüme: Epi Schlüsselberger
Musik: Ralph Heger
Lennie und George ziehen in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts als Saisonarbeiter durch Kalifornien. Ihr Traum ist eine eigene Kaninchenfarm.
Lennie ist ein kindisch gebliebener Mann mit riesigen Kräften. Mehr aus Versehen und in Unkenntnis seiner Energie tötet er stets das, was er eigentlich liebkosen will: Hunde, Kaninchen und schließlich die junge Frau von Farmer Curley, die aus Langeweile und sexueller Frustration mit ihm gespielt und ihn gereizt hat.
George versucht, mit ihm zu fliehen. Am Ende muss er seinem Freund den Gnadenschuss geben, um ihn vor der Lynchjustiz der Farmer zu bewahren. Steinbecks 1937 uraufgeführtes Stück ist ein Meisterwerk des sozialen Realismus. Es schildert die trostlose Lage des Landarbeiterproletariats ebenso wie einen pahologischen Fall, es beklagt die Verlorenheit der Welt und schildert den Menschen als getriebene, triebhafte Kreatur.
Pressestimmen
Von der Stückwahl her eine Programmierung, die dem Volkstheater zur Ehre gereicht: Steinbeck schreibt in bester nordamerikanischer Tradition (Upton Sinclair, John Dos Passos) sozialkritisch, ohne dabei in agitatorische Schwarzweißmalerei zu verfallen. Zoltan Deme inszeniert – im kargen Bühnenbild Georg Schmids – mit atmosphärisch eindringlichem Realismus und Passagen großer idyllisch-lyrischer Zartheit.
Wiener Zeitung
Der Regie, dem Ensemble, unter anderen mit Alfred Rupprecht, Bernhard Hall, Wolfgang Klivana, Susanne Holl und Wolf Dähne und insbesondere Nicolaus Hagg (George) und Ronald Seboth (Lennie) hervorragend besetzt, gelingt es mit sorgfältig gesetzten Irritationen sukzessive Spannung aufzubauen.
Die Furche
Das Stück ist noch immer am Leben. Die Inszenierung kann sich sehen lassen. Das Publikum reagierte begeistert. Und Ronald Seboth hatte endlich einmal Gelegenheit, zu zeigen, was er kann, wenn er darf.
Die Presse