1993/94
Bezirke

Wir sitzen alle im gleichen Zug
Erich-Kästner-Collage
zusammengstellt von Helmut Peschina

Premiere 18. Dezember 1993

Mit Erika Mottl, Brigitte Slezak, Gernot Berger, Andrea Kiesling, Wolf Dähne, Frank Michael Weber, Günther Wiederschwinger

Inszenierung: Frank Michael Weber
Ausstattung: Andrea Bernd

Vor 30 Jahren, im Juli 1974, ist der große deutsche Lyriker und Zeitkritiker Erich Kästner gestorben. Aus diesem Anlaß hat Helmut Peschina, selbst Dramatiker und Autor, einen Theaterabend zusammengestellt: ein szenischer Querschnitt durch das lyrisch-zeitkritische und dramatische Werk des allzu gerne unterschätzten Satirikers.
Die Auswahl der Gedichte und Szenen macht deutlich, wie aktuell Kästuer selbst 20 Jahre nach seinem Tod noch ist. Seine scharfen Analysen, seine heftigen Attacken gegen Gewalt und Unterdrückung, seine beißende Kritik an denen da oben stimmt auch heute noch.
Im Gegenteil: Angesichts der verschärften sozialen Auseinandersetzungen in Österreich und in Deutschland, angesichts eines aufkommenden politischen Rechtsradikalismus und des Ausländerhasses wirken Kästners Analysen aufrüttelnd aktuell.
Der Abend könnte unter dem Motto gegen die Trägheit der Herzen und die Unbelehrbarkeit der Köpfe stehen, wie Erich Kästner selbst in einem seiner Aufsätze geschrieben hat: „Jene Vergangenheit, die unbewältigte, gleicht einem ruhelosen Gespenst, das durch unsere Tage und Träume irrt Es bleibt uns nicht erspart, ihm ins Gesicht zu sehen und zu sagen: ‚Sprich!‘ Die Vergangenheit muß reden und wir müssen zuhören. Vorher werden wir und sie keine Ruhe finden.“

 
Pressestimmen

Anläßlich des 20. Todestages von Erich Kästner hat uns Helmut Peschina eine Sonderfahrt durch die lyrischen Werke des Zeitkritikers zusammengestellt. Fahrdienstleiter Frank Michael Weber und seine spielende Besatzung sorgen dafür, daß kein Nostalgie- Trip daraus wird.
Kurier

Helmut Peschina hat nun eine szenische Collage zum 20. Todestag Kästners zusammengestellt, die Samstag im Wiener „Akzent“ Premiere hatte und Kästners hellsichtig- resignative Weltsicht facettenreich aufblättert.
Die Presse

Produktionen W