1994/95
Bezirke

Der Zimmerherr
von Lotte Ingrisch

Uraufführung

Premiere 18. Jänner 1995

Fränzi: Erni Mangold
Sibylle: Hertha Schell
Felix: Manfred Jaksch
Daniel: Gerd Lukas Storzer
Pit: Michaela Christl

Inszenierung: Erhard Pauer
Ausstattung: Mimi Zuzanek

 
Fränzi, Postfräulein in Ruhe, hat sich von der Welt zurückge-zogen. Das wichtigste Wesen ist Felix, ein Gummibaum – Felix II. wohlgemerkt, denn Felix I. hat sie vor etwa zwanzig Jahren wegen einer jüngeren Frau verlassen.
Es erscheint ein junger Mann, der ein Zimmer mieten möchte. Auch Fränzis Ex-Mann ist damals ihr Zimmerherr gewesen. Der Student bringt Fränzis ruhiges Lehen durcheinander, ihre Vergangenheit holt sie ein, zumal sie auch noch weiteren Besuch erhält – sogar „ihr Felix“ kehrt zurück, zumindest kurzfristig. Überleben die nunmehr fünf Personen Fränzis gut gemeinten ,Giftanschlag‘?

 
Pressestimmen

Eine turbulente Komödie um ein ernstes Thema, voll Skurrilitäten. tragikomischen Situationen und Sprachwitz.
Regisseur Erhard Pauer hat getan, was möglich war. Es ist nicht seine Schuld, daß er sich mit dieser Uraufführung keinen Lorbeer verdienen konnte. Maximal einen Gummibaum.
Duglore Pizzini, Die Presse

Daß durchaus handfestes Theater daraus geworden ist, dürfte die Autorin allerdings vor allem dem enormen Theaterinstinkt von Regisseur Erhard Pauer verdanken, der das Stück auch mit ausführlicher, sehr gelungener Musikdramaturgie von Anfang an vom Boden der Realität wegholt. Alle szenischen Unwahrscheinlichkeiten und metaphysischen Predigten finden so den Boden bereitet, gehen nahtlos in vergnügten Theaterjux über.
Renate Wagner

Produktionen Z