1998/99
spielbar

Holzfällen
von Thomas Bernhard

9. Mai 1999

Aus dem Roman liest
Rudolf Wessely

„Holzfällen“ ist die Geschichte einer „Erregung“, die Geschichte eines künstlerischen Abendessens“ in Wien, in der Gentzgasse – und hat bei seinem Erscheinen 1984 auch eine große Erregung hervorgerufen. Der Ich-Erzähler, ein Schriftsteller, beobachtet die Gesellschaft, die auf den Schauspieler des Burgtheaters wartet, der versprochen hatte, gegen halb zwölf zu diesem Essen zu kommen. Während seiner Beobachtungen beschwört er die Erinnerung an Joana, sein Leben mit ihr und an jene Menschen, mit denen er in den fünfziger Jahren Umgang pflegte. Es entspricht der erzählerischen Dramaturgie Bernhards, daß in der Mitte der Erzählung der Burgschauspieler endlich auftritt. Er setzt der Abendgesellschaft die Botschaft des Natürlichen entgegen: „Wald, Hochwald, Holzfällen.“ Den Schriftsteller erfaßt eine immer größere Erregung. Er verläßt das Haus, rennt in die Innere Stadt …

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