Penthesilea
von Heinrich von Kleist
Premiere 5. September 2004
Mit
Andrea Eckert (Penthesilea)
Andreas Patton (Achill)
Vera Borek (Oberpriesterin)
Gabriela Bruckner (Amazone)
Janina Burgmer (Mädchen)
Julia Cencig (Prothoe)
Thomas Evertz (Diomedes)
Rainer Frieb (Odysseus)
Katharina Hohenberger (Arsinoe)
Ines Kratzmüller (Mädchen)
Jaschka Lämmert (Erstes Mädchen)
Vivien Löschner (Meroe)
Raimund Merker (Hauptmann)
Erika Mottl (Oberste)
Alfred Rupprecht (Oberst)
Piroska Szekely (Asteria)
Stefan Wilde (Grieche)
Inszenierung: Alexander Kubelka
Bühne: Paul Lerchbaumer
Kostüme: Birgit Hutter
Lichtdesign: Konrad Lindenberg
Choreographische Mitarbeit: Daniela Heißl
Penthesilea ist wohl die exzessivste, die extremste Frauengestalt der Theaterliteratur. Die kriegerische Amazonenkönigin, den Männern in keiner Beziehung unterlegen, zerbricht am Konflikt zwischen dem Gesetz ihres Frauenstaats, das auch ihr inneres Gesetz ist, und ihrer leidenschaftlichen Liebe zum Feind Achill. Ein wildes, grausames Bild der Geschlechter-beziehungen als Kampf um Sieg und Beherrschung und eine zarte, traurige Liebesgeschichte, erzählt in Kleists unvergleichlicher Sprache.
Die Geschichte der Amazonenkönigin Penthesilea und ihr Kampf gegen den Griechenhelden Achill ist in mehreren antiken Texten überliefert, doch so wie Kleist sie beschreibt nicht. Die Leidenschaft, die zwei ebenbürtige, autonome, und doch jeweils den Regeln und Gesetzen ihrer unterschiedlichen Gesellschaftsordnungen und Geschlechterrollen verpflichtete, verhaftete Menschen füreinander empfinden, ist Kleists ganz eigene Versuchsanordnung. Die Vorstellung von der selbständigen, kriegerischen Frau, die Männer für ihre Zwecke benutzt, wie sonst nur Männer Frauen benutzen, hat von der Antike bis zu den Zeitgenossen des Dichters und lange darüber hinaus Schauder, Schrecken oder Befremden ausgelöst. Heute ist sie uns näher, die Versuchsanordnung begreiflicher. Doch die emotionalen Abgründe, in die der Konflikt zwischen Liebe und Selbstbestimmung die Titelheldin stürzt, und die fast undenkbare Tat, zu der er sie treibt, ihre Entmenschlichung, lösen immer noch Schauder, Schrecken und Befremden aus. „Penthesilea“ bleibt eine Herausforderung.
„Soviel ich weiß, gibt es in der Natur / Kraft bloß und ihren Widerstand, nichts Drittes“. Dieses logische Axiom äußert Odysseus ziemlich zu Beginn des Stücks. Wenn die Amazonen sich in die Schlacht zwischen Griechen und Trojanern auf keiner bzw. allen beiden Seite einmischen, hebeln sie die Griechenlogik, die Kriegslogik, die Männerlogik aus und erzeugen Fassungslosigkeit, Schock. Doch dieser Schock ist nur ein Vorspiel. Kleist zeigt uns eine Welt, die aus Sicht der Griechen aus den Fugen geraten ist, bevor er uns mit Gefühlen konfrontiert, die die Welt aus Sicht der Amazonen aus den Fugen geraten lassen, die auch ihre Kriegslogik aushebeln, die alle Grenzen sprengen, zuletzt sogar die des Humanen. Staunen und Fassungslosigkeit herrschen bei Griechen und Amazonen, als Penthesilea und Achill sich aus Leidenschaft füreinander über alle Gesetze hinwegsetzen, alle Spiel- und Kampfregeln brechen. Die „unbegreifliche“ Penthesilea und der „unbegreifliche“ Achill – wie „zwei Donnerkeile“ „begegnen beide sich“, wie „zwei Sterne“ „schmettern“ sie aufeinander ein. Die Beobachter greifen zum Bild einer kosmischen Katastrophe, um die Begegnung der beiden Liebenden zu beschreiben. Ist diese katastrophale Leidenschaft, wie manche Interpreten meinen, ein Sinnenrausch, eine sexuelle Zwangsvorstellung, in der Liebe und Tod, Erfüllung und Vernichtung unauflöslich miteinander verbunden sind? Penthesileas Verwechslung von Küssen und Bissen scheint darauf hinzudeuten. Doch die einzige nicht-kriegerische Begegnung Penthesileas und Achills ist eine voller Zärtlichkeit, Aufmerksamkeit, Zuwendung, Neugier auf das Gegenüber. Erst als der Krieg die Liebenden wieder einholt, erweist sie sich als ortlos und also nicht lebbar. „Nach Phtia, Kön’gin.“ fordert Achill, „O! – Nach Themiscyra! O! Freund“ Nach Themiscyra, sag ich dir.“ entgegnet Penthesilea. Der Grieche kann sich eine mehr als flüchtige Liebesbeziehung nur mit der Ehefrau vorstellen, die ihm in seine Heimat folgt, doch eine Amazone kann nicht ‚folgsam’ leben. Sie kann sich Erfüllung nur mit einem Mann vorstellen, den sie als Gefangenen in ihre Heimat führt. Nur dem besiegten Mann kann sie trauen.
In Kleists Trauerspiel leben Frauen und Männer in zwei Welten, die nichts verbindet, als Kampf und Krieg. Und eine dritte gibt es nicht. Odysseus’ logisches Axiom gilt letztlich auch für die Geschlechterbeziehungen: Kraft und Widerstand, „nichts Drittes“. Man könnte „Penthesilea“ als Warnung vor und Absage an den Geschlechterkampf lesen, vorausgesetzt es gäbe einen dritten Ort, eine gemeinsame Welt.
Aus: Christa Wolf, Kleists „Penthesilea“, 1982:
Die „Penthesilea“ bleibt ein entsetzliches Schauspiel, selbst uns, die wir an Entsetzliches gewöhnt sind. An eine Wurzel des Grauens muß Kleist gerührt haben, daß ihm, über solche anderthalb Jahrhunderte, ein Vorgriff auf unsere nicht leicht zu bewegenden Gemüter gelang … Was Kleist in der „Penthesilea“ heraufholt, ist ein Reflex der alten Angst der Männer vor starken, unkontrollierbaren, verrückten Frauen: Dies ist aber nur ein Aspekt des Stückes; losgelassen ist, in diesen brennenden, doch gebändigten Versen die Angst eines Mannes vor der Entfesselung des Wahnsinns in ihm selbst – eine Art von Wahnsinn, die nach zweieinhalbtausend Jahren männlicher Kultur als „weiblich“ erscheinen muß. Wie alle Werke Kleists entspringt dieses Stück dem Schmerz über eine zuckende, niemals heilende Wunde: daß er nicht, wie er es braucht, geliebt wird; daß er nicht lieben kann. Die „Penthesilea“ ist ein Stück, unter dessen Oberfläche immer neue Schichten hervortreten, je nachdem, auf welche Tiefenschärfe wir unsere Augen einstellen. Auch wenn Kleists eigene Seelenlage uns unbekannt wäre – der Kampf der Amazone Penthesilea mit dem griechi-schen Heros Achill bleibt ein großer Vorwurf. Daß er nicht in Kleists Zeit, daß er nur in der Antike zu finden war, verstand sich von selbst: zwei gleichgestellte, im gleichen Maße handlungsfähige Menschen, Mann und Frau, in Liebe einander verfallen, doch jeder von beiden an das Gesetz seines Volkes gebunden, das zugleich das Gesetz seines Geschlechtes ist: Sie muß – und darf nur – lieben, den die Schlacht ihr zutreibt und den sie besiegt. Ihm ist natürlich, daß die Frau ihm bedingungslos folgt; nur zum Schein kann er sich ihr für kurze Zeit er-geben, und schon dieser Vorsatz macht ihn in den Augen der Gefährten toll. Das Mißverständnis, die Verkennung regieren mit Notwendigkeit die Dramaturgie; als sollten Nord- und Südpol zueinanderkommen, als sollten die beiden Enden eines Magnets zusammengebogen werden: In der Art einer verheerenden Naturkatastrophe entladen sich die unvereinbaren Gegensätze. So gesehen, ist die „Penthesilea“ eine Metapher für die hoffnungslose Trennung von Mann und Frau. Eine zweite, nahebei liegende Lesart könnte den Kampf einer Frau um ihr Recht auf individuelle Liebe hervorheben. Aber natürlich ist das Stück auch, tritt man nur einen Schritt zurück und läßt es als allgemeingültiges Muster auf sich wirken, ein geschlossenes Modell für die Verstrickung eines Menschen in unvereinbare Bedürfnisse und Pflichten, die ihn, mag er sie vernachlässigen oder strikt erfüllen, so oder so zugrunde richten müssen. Kleists Fall. Aus der Amazonenüberlieferung der Griechen, an sich schon ein Zeugnis für ein patriarchalisch beeinflußtes Verkehrtbild, macht Kleist ein weiteres Negativ, entsprechend einer neuen Stufe männlicher Entfremdung in der ökonomisch produktiver, das heißt: arbeitsteiliger werdenden männerzentrierten Gesellschaft. „Krank“? Mag sein. Doch war es die Zeitkrankheit, an der Kleist mehr litt als andere. Er, im Zentrum seiner Lebenskraft von der Entfremdung betroffen, dem Schreiben verfallen als dem einzigen schmalen Rettungshorizont; äußerste Entfremdung darstellend, deren Opfer er zugleich ist. Impotenz ist ein nie aussprechbares Stichwort zu den Automatismen, die zwischen den Liebenden ablaufen. Das Noli me tangere – es kann nicht gesagt werden, in Handlungen, die dem Unbewußten direkt entspringen, wird es errichtet. Wollen diejenigen, die ihrer Vereinigung derart unüberwindliche Hindernisse entgegenstellen, diese Vereinigung überhaupt? Können sie sie wollen? Wird nicht durch die Unmöglichkeit die Unfähigkeit ausgedrückt – eine jener Offenbarungen des „innersten Wesens“, die zugleich in tiefster Verborgenheit geschützt bleiben? Viel Schuldgefühl schwingt hinter der Selbsttötung der Penthesilea. „Küsse, Bisse, das reimt sich …“ Freilich in einem anderen, nicht der Norm entsprechenden Liebeskanon als dem, auf den die Frauen und die Männer des beginnenden 19. Jahrhunderts hindressiert sind. Kleist kennt die Aufschwünge und Zusammenbrüche der Penthesilea. Heillos steht sie zwischen zwei Moralsystemen, die für sie ein gleiches Gewicht haben: So auch er. Er kennt ihre Sterbenssehnsucht und Todesentschlossenheit. Und er muß es erfahren haben, wie in dem Augenblick, da man hoffnungslos zwischen den Fronten steht, als ein Irrsinnssignal das Wort „frei“ in einem aufblitzt. Der Penthesilea schleudert es die Oberpriesterin, welche die Ideologie der Ahnin Tanais vertritt, wie einen Fluch entgegen: Frei, in des Volkes Namen sprech ich dich; / Du kannst den Fuß jetzt wenden, wie du willst … Aber noch kann Penthesilea diese Freiheit nicht verwenden. Noch schnürt ihr die Furcht, ihrem Volk zu schaden, jeden Ausweg ab. Freiheit – die Art Freiheit, die hier noch zu haben ist –gewinnt sie erst durch die Untat. Daß sie, zur Raserei getrieben, das Liebste selbst vernichtet hat, reißt ihr die Augen auf. Da sieht sie – nichts. Alles, was sie glaubte, war ein Wahn. Der Göttersturz hat die Welt verwandelt. Himmel und Hölle gibt es für sie nicht mehr. Keine Fessel, kein Glaube, kein Spruch binden sie noch. Vom Gesetz der Frauen, das sie als Person vernichten mußte, sagt sie sich los. Und frevelhafter als alles, was sie tun konnte, so grell, bizarr, pervers es war, ist dann am Schluß ihr stiller glaubensloser Satz: „Der Tanais Asche, streut sie in die Luft!“ Also kein Ausweg, keine Möglichkeit, keine Hoffnung? So ist es: Nichts davon. Trauer. Dieser Penthesilea, diesem Kleist ist auf Erden nicht zu helfen. „Daß die Poesie das glückliche Asyl der Menschheit bleiben wird“, ist, wir wissen es nur zu genau, ein frommer Wunsch des alten Goethe geblieben. Für unser Auge tritt, so seh ich es, aus Kleists Trauerspiel ein Mensch hervor, leidenschaftlich und unbedingt, gebrechlich und verletzlich, mutig und ohnmächtig, fehlbar und der Hilfe bedürftig, verkörperter Schrei nach einer realen Möglichkeit für eine lebbare Existenz.
Pressestimmen
Das Volkstheater startet elegant in die neue Saison; in der Hauptrolle: Andrea Eckert, fulminant. Regisseur Alexander Kubelka tat gut, die Aufführung auf die Liebesgeschichte zu fokussieren. Bühnenbildner Paul Lerchbaumer legte eine blutbefleckte Plastik-Plane in den Zuschauerraum, auf der sich prächtig dramatische Auftritte und Abgänge inszenieren lassen. Die Ausstattung – Kostüme: Birgit Hutter –, dominiert von den Farben Weiß, Schwarz, Rot, illustriert einen Kampf der Barfüßigen, Mann gegen Mann, ein archaisches Sci-Fi-Ambiente. Andrea Eckert hat zu jener Form zurückgefunden, die Anfang der Neunziger ihre „Judith“ auszeichnete. Was ihr an spontanem jugendlichem Ungestüm fehlt, ersetzt sie voll und ganz durch die Innigkeit und Stacheligkeit einer wissenden Frau – brillant. Die gepanzerte Frau, immer misstrauisch, auch sich selbst gegenüber, hingerissen, hergerissen, letztlich von den Gesetzen, in deren Namen sie ausgezogen ist, niedergerissen in einen grauenhaften Rausch der Gewalt, aus dem sie, erwacht, nicht glauben kann, dass sie den getötet hat, den sie liebt. Das ist total dialogisch, kleistisch – und doch sehr authentisch und aktuell. Besonders, da der langhaarige Hüne Andreas Patton als Achill köstlich mitspielt. Er versteht gar nicht, was da jetzt so kompliziert sein soll. Er hat beschlossen, die Frau will er haben und abschleppen – und wenn sie nicht will, greift er halt zu einem für ihn tödlichen Trick. Noch als er zerfleischt auf der Szene liegt, scheint sich in seinem Profil ein Ausdruck jenes Erstaunens zu spiegeln, mit dem er zuvor versuchte, die ekstatischen Erläuterungen der Frau zu erfassen, und teils ermüdet, teils resigniert von ihrem Wortschwall tat, was Männer in solchen Fällen machen: ihr seine Gefühlslage handgreiflich auszudeutschen. Julia Cencig als Prothoe, Rainer Frieb als Odysseus zeigen Kontur. Eine Augenweide ist das reizende Rosen-Sammlerinnen-Trio Jaschka Lämmert, Janina Burgmer und Ines Kratzmüller. Vera Borek wirkt als Ober-Priesterin wie ein sympathisches Monument, eine manchmal strenge, lieber aber nachsichtige Urmutter.
Die Presse
Regisseur Alexander Kubelka erzählt im Wiener Volkstheater anstatt vom ewigen Rätsel namens Heinrich von Kleist von der Zumutung, die ihm das dunkelste, beklemmendste aller deutschen „Trauerspiele“ geblieben ist. Er mag sich nicht vorstellen, was das sein könnte: eine kriegerische, womöglich „afrikanische“ Fabelprinzessin, die sich, halb Tier, halb Mensch, kopfüber auf den strahlendsten aller Helden stürzt, als wäre der eine finstere Schlucht, in der man glückstrahlend alle Hoffnungen begräbt. Umso bedauerlicher, dass es sich im Volkstheater bei besagtem Achilles (Andreas Patton) um einen zottigen, sportiven Angebertypen handelt – jemanden, der als Motorradfahrer und Discobesucher, sehr zum Leidwesen der übrigen Griechen, stets die „Miss Wet-T-Shirt“ abkriegt.
Der Standard
Andrea Eckert: eine großartige, intensive, kontrollierte Heldin auf der sprachlichen und darstellerischen Höhe der Kleistschen Anforderungen.
News
Die zentrale Schwierigkeit bei Kleists Trauerspiel „Penthesilea“ ist die Frage: Wie bringt man den dichten Textkörper auf der Bühne zum Klingen, ohne die Liebesgeschichte zu erdrücken? Gefürchtet sind vor allem die zahlreichen „Botenberichte“, in denen ausufernd Kampfhandlungen geschildert werden. Häufig ist hier die Regie ratlos. Auch Regisseur Alexander Kubelka ist bei der „Penthesilea“-Premiere im Volkstheater dazu nicht viel eingefallen: Hastig lässt er den Text abliefern, während alle anderen wie aufgefädelt auf der Bühne stehen und das Publikum sich kaum das Gähnen verbeißen kann. Immerhin hat Kubelka den Text auf ein erträgliches Maß gestrichen – die Inszenierung dauert schlanke zwei Stunden. Überhaupt scheint Reduktion das Motto des Abends zu sein. Kubelka setzt auf den Klang der Kleist’schen Verse und sucht nicht nach ausdrucksstarken szenischen Umsetzungen. Dabei geht er zwar durchaus souverän, aber mitunter auch ziemlich langatmig vor.
Andrea Eckert ist eine Idealbesetzung für die Penthesilea. Wenn sie auftritt, ist es, als würde durch das nüchterne Ambiente so etwas wie ein Hauch von heißem Wüstensand wehen. Die rasende Amazonenkönigin, die sich in eine unmögliche Liebe verrennt und dabei an die Grenzen ihrer Vernunft gerät, nimmt man ihr in jeder Minute ab.
Wiener Zeitung
Alexander Kubelka zeigte eine Inszenierung, die Kleists Verse bebildert, aber nicht klar macht, warum man diese „Penthesilea“ hier und jetzt aufführen muss. Andrea Eckert, die große Tragödin des Hauses, gibt die Rasende erwartungsgemäß und von Beginn an 1000-prozentig. Da kann Andreas Patton als Opfer ihrer Begierde schwer mithalten und wirkt relativ unbeeindruckt von Eckerts Ausbrüchen.
Kurier
Alexander Kubelka setzt in seiner dicht gearbeiteten Inszenierung auf eine bewegte Körpersprache und markige Gefühlsausbrüche. Die wechselnden Formierungen der Gruppen ergeben intensive Bildwirkungen. Andrea Eckert in der Titelrolle ist es, die im Totaleinsatz und mit ihrem Gefühlsüberschwang (dabei aber stets klar deklamierend) die Spannung aufheizt. Völlig in Emotionen aufgehend. Mit nerviger, unbändiger Kraft, mit aufgerissenen Augen, durchdringendem Schrei in der Hektik der Konfrontationen, sinnlich hingebungsvoll in den kurzen lyrischen Momenten.
Tiroler Tageszeitung